Guten Abend, ich habe bei mir in der Kontoerstellung (Gastbestellung) die Möglichkeit anzugeben ob man ein Gewerbekunde ist, zusammen mit einem Eingabefeld für die Ust-IDNr. Gibt der Kunde hier eine (gültige) Ust-IDNr an, wird er automatisch in eine spezielle Kundengruppe verschoben in der Nettopreise angezeigt werden, Rabatte gewährt usw. Nun zum Problem: In letzter Zeit markieren immer mehr Leute "Gewerbetreibend" und tragen im Feld "Firmenname" irgendwelchen Nonsense ein, meistens den Familiennamen (Teile der Adresse hatte ich da auch schon) und geben keine Ust-IDNr. an. Zwar werden die dann nicht in die Kundengruppe Händler verschoben, sondern bleiben "Neuer Kunde", aber der Datensatz der dann an meine WaWi übergeben wird passt nicht mehr und muß umständlich korrigiert werden. Gibt es eine Möglichkeit das markieren von "Gewerbetreibend" in der Registrierung von der Eingabe einer Ust-IDNr abhängig zu machen und -sofern keine solche Nummer eingegeben wird- nur die Registrierung als Privatperson zu erlauben? Bzw.: Warum ist das Feld "Firmenname" beschreibbar, wenn in der Box darüber "Gewerbetreibend = Nein" markiert ist?
Du darfst Gastkonten nicht einfach in eine Kundengruppe verschieben. Ein Gastkonto ist ein Gastkonto und muss gelöscht werden.
Meine Frage ist technischer Natur, nicht moralischer. Wenn ich ethische Hilfestellung benötige wende ich mich an jemand anders. Danke trotzdem.
Mag sein, das es für Dich um Moral geht, ich habe aber eher von der DSGVO gesprochen. Soweit ich gelesen habe, gelten die Regelungen im B2B genauso wie im B2C. Die Auswahl "Gewerbe oder nicht" ist ein Pflichtfeld. Das könnte Kunden verwirren, die meinen, dass der ganze Blog ein Pflihctfeld ist und deshalb da irgend etwas eintragen. Ich weiß gar nicht, warum man so einen Haken setzten lässt, eine Firma wird ihren Firmennamen eintragen, ob sie abhakt "Ich bin Gewerbetreibend" oder nicht. Hat der Haken irgend eine tiefere Wirkung, von der ich nichts weiß?
Mit der DSGVO habe ich nicht das geringste Problem. Nur einige Kunden die nicht wissen ob sie ein Gewerbe betreiben oder nicht und deshalb vorsichtshalber mal "Ja" ankreuzen. Mag sein dass es unverhältnismässig viel Arbeit machen würde den Statuswechsel zwischen Gewerbekunde und Firmenkunde von der Eingabe einer Ust-IDNr. abhängig zu machen, das weiß ich nicht. Aber ich fände es sinnvoll. Deshalb frage ich.
Ich habe mir angewöhnt vor der Replikation einen kurzen Blick in die Kundendaten und in den Auftrag zu werfen und ggf. ein "Feintuning" zu machen. Das Problem ist bei mir weniger die USt-Id sondern mehr die Rechtschreibung und der verwendete Zeichensatz (Kyrillisch).
Hallo Jörg, ja, das ist ein Workaround und funktioniert auch. Allerdings macht es den Vorteil eines automatisierten Bestellungsableichs mit der WaWi zunichte. Wenn ich vor Import einer Bestellung aus dem Shop in die WaWi zuerst in den Shop muß um eventuelle Fehler da manuell zu korrigieren ehe ich die Daten in die WaWi hole, dann kann ich mir das Importmodul auch gleich sparen und Bestellungen "abtippen". Das Problem mit der Rechtschreibung wird sowieso nicht technisch gelöst werden können. Wenn ich aber schon einen Automatismus im Shop habe der eine Kundengruppenzuweisung nach Eingabe und Prüfung einer Ust-IDNr. ausführen kann, dann sollte es doch möglich sein das dahingehend zu erweitern dass auch Gastbesteller sich nicht mehr den Status "Gewerbetreibend" verpassen können indem sie ihren zweiten Vornamen oder den Namen ihres Hundes in das Feld "Firmenname" schreiben. Oder stelle ich mir das zu einfach vor?
Mein tatsächlicher Workaround für Deinen Fall siehst sogar noch anders aus: Ich lasse keine GASTKONTEN zu ! Wir haben bisher 3mal den Fall gehabt das jemand als Gast bestellt hat. Dafür mache ich mir keinen Kopf bzgl. deren Verwaltung, Rechtssicherheit usw., Thema durch. Unser Geschäftsmodell basiert ja auch auf KUNDEN und nicht auf KÄUFERN. Ob das in Deinem Fall relevant ist weiß ich nicht, wage aber grundsätzlich zu bezweifeln, dass eine fehlende Möglichkeit einer "Gastbestellung" sich signifikant auf den Shopumsatz niederschlägt.
70% meiner Bestellungen werden von "Gästen" getätigt. Das ist auch sinnvoll weil die überwiegende Mehrzahl meiner Kunden vielleicht einmalig ein Ersatzteil oder Zubehör braucht und dann nie wieder. Die Händler oder andere die regelmässig Sachen brauchen, die erstellen sich schon ein Konto. Ich mach das privat ja auch nicht anders. Wenn ich vorher schon weiß daß ich in dem betreffenden Shop vermutlich sonst nichts mehr bestellen will, dann nutze ich auch die Möglichkeit als Gast zu bestellen. Es wäre also in meinem Fall echt blöd Gastbestellungen zu blocken. Du hast das da besser, essen muß man regelmässig.
Wow, 70% sind eine Ansage, da gibt es natürlich keine Option. Generell stellt sich mir dann die Frage, ob es nicht sinnvoll ist mit Amazon-Pay o.s. zu arbeiten ? Warenkorb gefüllt, ein Klick auf Amazon-Pay (oder PayPal Express, gibt es das noch), und schon ist die Birne geschält. Wäre das eine Überlegung wert? (ich weiß, hilft nicht bei Deinem ursprünglichen Problem). Konkret zu Deiner Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Prüfung: Ja, würde ich auch als sinnvoll erachten, allerdings ist die Prüfungsreihenfolge (zumindest für meine B2B-Kunden) das Problem. Sinnvoll kann ja nur nach "USt.ID gültig?", dann Firmendaten, vorgegangen werden ... ... und auch wenn es fast unglaublich erscheint, die wenigsten meiner B2B-Anfragen haben eine USt.ID beantragt (obwohl die definitiv ein Ladenlokal haben). *liegtvermutlichindermentalitätmeinerzielgruppe*
Ich nutze für diesen Zweck das Xycons-Modul Kundengruppenautomatik. Das Gambio-interne Feld Privat und Gewerbetreibend wird ausgeblendet und es gibt mehr Auswahlmöglichkeiten, z.B. Verein und Behörde. Dementsprechend werden die Kunden in eine andere Kundengruppe geschoben. Da kann man auch verschiedene Szenarien definieren ob Händler mit oder ohne UStID und dafür auch getrennte KG festlegen. Die Logik, daß ein Kunde ein Firmenkunde ist, wenn er im Feld Firma etwas einträgt, ist Schwachsinn. Da tragen viele Leute "Privatkunde" ein und dann wird aufgrund der Tatsache, daß was da drinn steht angenommen, es sei ein Firmenkunde. Gastkonten gibt es bei mir nicht, weil das in der Warenwirtschaft unzählige Dubletten produziert hat. Der Spitzenreiter war ein Kunde mit über 20 Konten. Was wünschenswert wäre, wäre die Möglichkeit, die Anhänge wie WRB und Musterformular je nach Kundengruppe auszuliefern oder eben nicht. Einem B2B-Kunden muss ich die nicht mitschicken.
Das Problem habe ich wenigstens nicht. Bei Import einer Bestellung prüft die WaWi ob es in den Adressdaten und der Emailadresse Übereinstimmungen mit bereits bestehenden Kunden gibt und ordnet die dann zu. Das funktioniert sogar recht gut. Die Thematik scheint tatsächlich komplizierter zu sein als ich dachte. Da werde ich wohl auf Jörgs Vorschlag umschwenken und vor dem Import in die WaWi die Daten im Shop "bereinigen". Ist zwar ein Arbeitsschritt mehr aber die Daten sind sauber. Biete ich beides schon an. Letztens hatte ich eine Bestellung von "Thomas S.". Das stand sogar in der Bestätigungsmail von PayPal so. Weiß der Henker wie er es geschafft hat nur mit seinem Vornamen ein PP-Konto zu eröffnen...
Das Problem hat noch eine andere Dimension, wenn gegen Rechnung geliefert werden soll. Beschreibt der Endverbraucher/Gast das Feld "Firma" mit z.B. Hebamme, erfolgt keine Bonitätsabfrage - nur die Kundengruppen Gast und Endverbraucher werden in die Abfrage einbezogen Mache ich die Abfrage nachträglich, gibt es zwei Szenarien: 1. Der Kunde hat einen guten Score, dann kann ich liefern 2. Ist der Score über dem gesetzten Limit, dann hab ich die Arschkarte: a) ich liefere in der Hoffnung, dass der Kunde zahlen wird, b) ich ignoriere die Bestellung, c) ich frag den Kunden, ob er mit Vorkasse etc. einverstanden ist.
Warum überlässt Du das nicht PayPal (Plus) oder Klarna ? Dann hast Du keinen Stress mit den Rechnungskunden ...
Alternative: Immer PayPal Plus mit Rechnungskauf anbieten und Lieferung auf eigene Rechnung nur, wenn der Kunde eine positiv geprüfte UStID hat und die Bonitätsprüfung positiv ist. Damit senkst Du Dein Risiko erheblich.
Moin moin und Danke für Eure Hinweise. Ich bin, bis auf das genannte Problem, ganz zufrieden mit Mediafinanz. Ich hab den Score mit einem Limit auf 2.3. gesetzt. Handelskunden sind ausgenommen, die werden nicht über Mediafinanz/Bürgel geprüft. Keine Ausfälle in den letzten zwei Jahren. Paypal Plus ist aktiv, wird von meinen Kunden, die gegen Rechnung kaufen, aber nicht akzeptiert.
Ich habe 80% B2B-Kunden und die Verteilung ist 20% Paypal Rechnungskauf und 80% über uns. Rechnungskauf über uns nur bei Score <2.3 bei Mediafinanz und geprüfter UStID Funktioniert seit Jahren sehr gut.