Hallo zusammen, ich habe letzte Woche Ihre Software gekauft. Nun habe ich folgendes Problem: Auf Rechnungen muss Umsatzsteuer auch für die erhobenen Verpackungs- und Versandkosten ausgewiesen werden. Die Verpackungs- und Versandkosten „kleben“ dabei rechtlich als sogenannte (unselbständige) Nebenleistung am versandten Produkt und teilen deshalb dessen Schicksal. Wird also ein Produkt versendet, das mit 19% Umsatzsteuer (USt) zu versteuern ist (beispielsweise eine DVD), müssen auch für die Verpackungs- und Versandkosten 19% USt zugrunde gelegt werden. Wird dahingegen ein Produkt versendet, das nur mit 7% USt zu versteuern ist (beispielsweise ein Buch), müssen auch für die Verpackungs- und Versandkosten nur 7% USt zugrunde gelegt werden. So weit so gut. Spannend wird das aber erst wenn sich in einem Paket Waren mit unterschiedlichen USt-Klassen befinden, also beispielsweise ein Buch und eine DVD. Dann soll in Abhängigkeit vom Warenwert auch auf die Verpackungs- und Versandkosten anteilig der jeweilige der USt-Steuersatz der Waren angewendet werden. Um bei unserem Beispiel Buch/DVD zu bleiben: Ist das Buch 60% wert und die DVD 40%, müssen die Versandkosten gesplittet werden: Für 60% gilt der 7%ige USt-Satz und für 40% der 19%ige USt-Satz. Wie kann ich das in Gambio umsetzen?
Willkommen im Forum. Soweit ich weiß, gehen die Meinungen da auseinander. Die Einen sagen es so. wie Du es schreibst. Die anderen sagen, dass die MwSt von dem Produkt vererbt wird, dessen Wert höher ist. Was sagt den Dein Steuerberater dazu?
Wie man das in Gambio umsetzt, ist allerdings auch eine interessante Frage. Da gibt's auch keine fertige Lösung, oder? Viele Grüße Johannes
Hallo Johannes, offenbar habe da nicht so viele Probleme mit. Ich habe nur einen Beitrag gefunden und der ist von 2011 (Link nur für registrierte Nutzer sichtbar.) Keine Ahnung ob sich an der Versandkosten-Berechnung etwas geändert hat.
du hast hier nicht die Software gekauft, sondern den Support für ein Jahr und den Zugang zu diesem Forum für ein Jahr
Es gibt mehrere Varianten bei Warenkörben, bei denen 7%er und 19%er drin liegen. Für meinen Kunden soll ich es so umsetzen, dass der höhere Warenwert auch die MwSt. bei den Versandkosten bestimmt. Also wenn ich für 20 Euro 19%er kaufe und für 100 Euro 7%er, dann soll der Versand mit 7% berechnet werden. Nur: wie kann ich das in Gambio hinterlegen? PS: der Support hat nur gesagt: geht nicht. Und damit kann ich mich nicht abfinden, ich brauch ne Lösung.
Noch was: Gambio wirbt damit, dass die Software auch rechtssichere Geschäfte durchführen kann. Die Rechtssprechung sagt definitiv, dass man bei gemischten Warenkörben nicht einfach 19% MwSt für die gesamten Versandkosten ansetzen darf. Das Thema gab es ja anscheinend schon öfter hier im Forum. Warum macht Gambio hier nichts??
Bei Produktkombinationen gilt ja auch der MWSt-Satz des Hauptproduktes. Das wär schon sehr unlogisch, wenn das bei den Versandkosten anders wäre (Aber was ist im Steuerrecht schon logisch?). Mein Kerngeschäft sind Waren mit 7%, Artikel mit 19% wären vielleicht als Zubehör interessant, die VK würden bei mir also in 99% der Fälle mit 7% MWSt berechnet (meiner Meinung nach). Nur falls irgendwann doch mal jemand auf die Idee kommen sollte, überwiegend solche 19%-Zubehör-Artikel zu bestellen, dann müssten die VK eben auch mit 19% berechnet werden. Dass man das in Gambio nicht ordentlich einstellen kann, ist für mich ein Grund, bis auf weiteres keine Artikel mit 19% anzubieten. Ist bei mir den Programmieraufwand nicht wert. Grüße Johannes Edit für engel: Soweit mir bekannt, geht das nicht ohne individuelle Anpassungen. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Wenn du hauptsächlich 19%-Artikel hast, ist es vielleicht weniger Aufwand, bei den VK einfach generell 19% an das Finanzamt abzuführen. Bei zuviel bezahlten Steuern werden die vermutlich ein Auge zudrücken Blöd ist es halt, wenn man hauptsächlich 7%-Artikel hat.
Tue doch dem Geschäfts-Kunden nen Gefallen und schreib Verpackungskosten statt Versandkosten und dann berechnest immer mit 19%
Hallo Dennis, ich verkaufe zwar nur an Verbraucher, aber rein Interessehalber: warum ist "Verpackungskosten" besser als "Versandkosten"? Grüße Johannes
Ach so, mit dem "Gefallen für Geschäftskunden" meinst du jetzt nur, dass es beim Rechnung-Prüfen einfacher zum nachrechnen ist, oder?
mmh, ich würde als VERKÄUFER aber lieber die 7% in den Versandkosten drin haben (wenn das gesetzlich erlaubt ist) - denn dann habe ich einen höheren Netto-Betrag und damit mehr Geld in meiner Kasse...
Ja klar, aber WENN ich die 7% verwenden dürfte würde ich Dich nicht freiwillig 19% ansetzten - nur weil der Käufer sich dann wie sonst auch mit 19% leichter tut...
jein, Versand kassieren tust ja immer sagen wir 10 EUR vom Kunden. Wenn nun nur 7% (0,70 EUR) davon als durchlaufenden Posten ans FA abgeben musst ist das besser als 19% (1,90 eur) abgeben bei 100 Bestellungen wären das schon mal eben 120 EUR die du netto mehr hast.