Die Factoring-Anbieter, in diesem Fall Rechnungsanbieter, wollen Angaben darüber was im Warenkorb ist. Es wird quasi nirgends Rechnungskauf für digitale Güter wie Downloadartikel angeboten, einige andere Artikelklassen sind noch ausserdem noch aussen vor, darum wollen die alle die Orderlines haben. Der Gesetzgeber hat auch gewissen Ansprüche, dass die Rechnung die in Forderung gestellten Artikel sauber wiedergeben muss, dafür müssen die da auch hin. Es gibt quasi kein Factoring-basisertes Payment mehr, die Warenkörbe nicht haben wollen. Die Option Warenkörbe nicht an PayPal zu übertragen wurde darum auch vor Jahren aus quasi jedem Shopsystem entfernt, nicht nur bei uns.
Es geht nicht um Rechnungskauf, dies sollte man deutlich differenzieren. Persönliche kenne ich die Übertragung des Warenkorbinhaltes nur von einem Payment-Anbieter aus den USA. Ich habe auch nicht erwartet, dass von Seiten Gambio etwas geändert wird. Dies wird mir überlassen bleiben.
PayPal Plus Fall: Erst nachdem der Warenkorb schon bei PayPal ist, findet die Auswahl statt welche Zahlungsweise der Kunde denn verwenden möchte. Die Übertragung der Artikel nimmt auch Einfluss welche Zahlungsweisen in Folge sichtbar sind. Nimmst du die Daten raus, zerstörst du also den Anwendungsfall. Du zerstörst auch zum guten Teil Käufer- und Verkäuferschutz. Wenn es nach PayPal geht, ist das ganz klar nicht dir überlassen, solange du PayPal anbieten willst, es sind im Streitfall mit dem Kunden mindestens massive Risiken bei dir als Händler. Ich würde das nicht anfassen, das lohnt nicht.
PayPal Plus ist derzeit kein Thema, danke aber für den Hinweis. Rückblickend kann ich sagen, dass die Übertragung eines "anonymisierten" Warenkorbinhalts an Paypal die letzten 5 Jahre zu keinerlei Probleme mit den Kunden geführt hat, ganz im Gegenteil. Ich stelle fest, dass immer mehr nach Alternativen zu Paypal gefragt wird, eben auf Grund dieser Datensammelwut. Ich möchte diesen Thread nicht weiter strapazieren aber gerne auf die von Paypal veröffentlichen Informationen zur Datenweitergabe verweisen: https://www.paypal.com/ie/webapps/mpp/ua/third-parties-list Dort wird man auch Firmen wie die Schufa oder Creditreform finden die für Bonitätsprüfung abgefragt werden. Glaubt man Paypal, dann werden an keine dieser Firmen Daten über die tatsächlich gekauften Artikel übermittelt.
Es gibt 2 Seiten: Deine Verbindung zum Kunden, und deine Verbindung als Händler zu PayPal. Ich sprech mal bildlich blumig metaphorisch, übertrag das passend: PayPal hasst dich ohne Frage. In Kundensicht ist das offener: Wieviele Kunden lieben dich mehr, weil du das anonymisierst und konvertieren deshalb. Du riskierst dein Händlerkonto etwas, ohne einen Gewinn wäre das ja schlicht fahrlässig. Den Gewinn an Konversionen müsste man mal feststellen, ob der das Risiko wert ist. Ich kanns mir nur superschwer vorstellen. Davon ab: Ich versteh das immer nicht: PayPal sagt die Spielregeln an, die Artikel sind zu übertragen. Du willst nicht nach der Regel spielen, aber trotzdem PayPal anbieten. Eigentlich passt da was sichtbar nicht zusammen. Just saying. Tiefer werd ich da nicht reingehen.
Es gibt einen ganz einfach Grund beharrlich zu sein: Die Leuchtfeuerwirkung. Wir haben hier einen grossen Haufen Anfänger, der nicht weiss was geht und was nicht. Die lesen das auch, das ist ja ein Sammeltreffpunkt hier. Wenn dann jemand (aus unserer Sicht...) schreibt "ich habe vor einen Riesenblödsinn zu machen", und niemand widerspricht, dann passiert da oft irgendwann ein Unheil. Dann machen anderes das nämlich auch. Dann kommt irgendwann ein "PayPal hat mich gesperrt, und die sagen es liegt an meinem Gambioshop!" oder "nach dem Update ist mein Shop kaputt!" oder... was weiss ich. Dann sitzen erstmal alle in der Tinte... Und wenn man geklärt hat was da los ist, dann kommt " x will jetzt tausend Euro von mir um das zu reparieren!", weil irgendjemand irgendwo 10 Stunden rumreparieren muss um das zu richten, und Dienstleistungen kosten nunmal Geld. Oder es kommt ein "das hätte Gambio doch sagen müssen!" Das aus unserer Sicht spannende Vorwürfe zu uns kamen, das gabs alles mehr als einmal. Wir finden es also wichtig eindeutig zu sagen, wenn jemand aus unserer Sicht was ganz schwieriges tut. Wenn ers dann trotzdem macht, seine Sache, er trägt die Verantwortung. Aber hier im Forum wird niemand ohne ganz deutliche, ganz laute Warnung rauskommen, wenn was absehbar ist. Das sind wir allen schuldig. Die deutliche Warnung halte ich auch dir gegenüber in diesem Fall aufrecht. Und jetzt mach Blödsinn wie du magst.
Wie schon geschrieben: wir haben unsere Standpunkte dargestellt und uns hierzu unsere Gedanken gemacht. Den Standpunkt des Gegenüber dann aber als "Blödsinn" dar zu stellen ist nicht sehr professionell.
Ich halte es für durchaus professionell bei Fragen klare Kante zu zeigen, das macht auch Seriosität aus. Im Forum hier herrscht dazu ein tendenziell familiärer Umgangston. Man kann im Ausdruck nicht gut komplett an allen Maßstäben vorbeischiessen, aber wir sind auch keine Investmentbank mit Schlipspflicht, entsprechend werden Antworten formuliert.
Die ja auch zu nix führen da du mit voller Absicht und wissentlich gegen alle Warnungen und Richtungen der Anbieter und Schnitstellen handeln willst Viel Arbeit und hohes Fehler und Sperr Risiko für was?
Zu deiner Beruhigung: Ich werde keine Änderungen an dem Modul vornehmen sondern auf der Bezahl-Seite darauf hinweisen, dass der Inhalt des Warenkorbs an Paypal übermittelt wird, wenn man Paypal als Zahlungsmethode auswählt. Da auch andere Zahlungsarten angeboten werden, bei denen es diese Datenübertragung nicht gibt, kann der Kunde selbst entscheiden ob er dies möchte oder nicht.
Warum willst du das tun? Das soll ein Dienst am Kunden sein, aber am Ende wirds normal eher reichen potenzielle Kunden zu verunsichern. Die fangen da dann an zu denken, das will man normal 0. Die sollen klicken und kaufen.
Unsere Kunden sind mündig und können solche Entscheidungen selbst treffen, wenn ihnen die Informationen vorliegen.
Das bezieht sich aber doch hoffentlich nur auf die von PayPal angebotenen Zahlungsweisen? Oder bekommt PP auch den kompletten Inhalt des Warenkorbs übermittelt, wenn der Kunde sich entschliesst mit Klarna zu zahlen?
Das hat wenig mit mündig oder unmündig zu tun finde ich. Das hat mehr was mit befolgen der Norm oder abweichen von der Norm zu tun. Man kann einfach davon ausgehen, dass grösser 90% aller Webshops die Orderlines an PayPal schicken. Das ist die Forderung von PayPal, damit auch die stille Norm. Kein Shop informiert seine Kunden explizit beim kauf darüber, oder hast du das schonmal irgendwo in einem grösseren, erfolgreichem Shop gesehen? Der Kunde selbst checkt auch mal gern bei PayPal ob Beträge und Waren für ihn plausibel sind, aber das ist nur ein kleiner Faktor. Du willst den Kunden nun explizit auf die sonst still geduldete Tatsache einer Datenübertragung hinstossen. Du erschütterst ihn erstmal in seiner Sicherheit. Der Kunde wird dann beginnen zu denken. "Datenschutz, Oh! Oh Gott!". Mündige oder unmündiger Kunde, egal, du wirst Zweifel säen. Leute werden innehalten. Innehalten ist nicht gut. Stell dir vor du bist Skilehrer und sagst alle Kunden "Viel Spass! Manche sterben beim Ski fahren einen grausamen Tod, das passiert jedes Jahr. Vielleicht ihnen!" - Wenn dir dann von 30 Schülern 5 zweifelnd weglaufen und sagen "Oh danke für den Hinweis, ich habs mir überlegt, ich mach nicht mit. Das war total super"... dann sind die 5 trotzdem weg. PayPal Plus Fall: Die Items im Warenkorb werden an PayPal beim Aufruf der Zahlungsweisenseite übertragen, vor der Auswahl einer Zahlungsart, immer. Die personenbezogenen Daten werden erst nach Auswahl einer PayPal Zahlungsweise übertragen, sonst nicht. Das funktioniert bei Klarna und einigen anderen Zahlungsweisen analog.
Weniger ist eindeutig hier mehr ! Je weniger Text und verunsicherung im Checkout um so besser. Gesetzliche Minimum reicht meist völlig. Die meisten suchen das PP Logo und klicken. Steht da viel Text fangen die an zu lsen warum... das immer schlecht...
Sicherlich gibt es auch hier verschiedene Sichtweisen und Meinungen. Es kommt also auf einen Versuch an um letztendlich wirklich sagen zu können was besser oder was schlechter ist für den Kunden und den Händler.