Kunden wollen manchmal kurzsichtige Dinge. Es ist durchaus auch ehrlicher Teil des Jobs dann Nein zu sagen. Wenn man bei "Oh, war ja doch Sch..lecht ankommt" hats meistens schon Geld gekostet, wenn auch nicht unser. Weil wir auch so einigen Kunden im Support dauernd irgendwelchen Mollie Quatsch erklären und geradeziehen. Im Shop knallts? Da sind Sachen komisch? Wir werden gefragt oder manchmal auch herzlich beschimpft. Das hat Barbara richtig erkannt.... Es ist aber weise. Wir haben da einen deutlichen Wissensvorsprung und auch eine Verantwortung. Wir verhandeln gerade mal wieder darüber. Tatsächlich haben wir die Gespräche von unserer Seite vorher 1-2x abgebrochen, weil uns die Bude da zu chaotisch war. Da war wildes Wachstum, mit leichter Betonung auf wild. Wachstum war und ist denen auch Geld wert, wir hätten super die Hand aufhalten können und irgendeinen Quatsch abliefern können, aber das war uns da alles nicht solide genug. Wahrscheinlich meintest du quod erat demonstrandum?
Normal ist das nicht. Bei uns waren im Ende Januar auch über Paypal kurz hintereinander zwei Paypal Zahlungen über Kreditkarte, beide liefen auf Fehlermeldung (PAYMENT_DECLINED: Declined payment in completed capture). Interessant und aber zum Glück, beide habe uns angeschrieben und dann noch mal auf Vorkasse bestellt. Beide waren sicher, alles richtig gemacht zu haben.
Doch, ist das... Wenn du uns nicht glaubst, dann vielleicht dem folgenden: Ich zitiere musterhaft einen Artikel der PayPal Tochter Braintree, die das etwas deutlicher formulieren als die Muttergesellschaft selber. Anwendungsgebiet sind Online-Kartenzahlungen ausserhalb des Kontexts eines sich einloggenden PayPal Nutzers. Es geht also um Kartenzahlungen ohne PayPal Login. Quelle Die sagen also Ablehnungen für etwa 10% der Fälle von Kartenzahlungen sind, gemessen auf die Masse, normaler Durchschnitt, vorbehaltlich Abweichungen nach Branchenzugehörigkeit des Händlers. Abbrüche sind für Kartenzahlungen normal. Dasselbe gilt für Rechnungszahlungen und so einige weitere, in dann unterschiedlichen Quantitäten. Es ist unmöglich jeden Zahlungsversuch zu einem Erfolg zu machen. Du nennst dann selbst im folgenden einen der vorkommenden Fälle: PayPal sagt also man habe abgelehnt die Zahlung durchzuführen. Die exakten Gründe werden von keinem Zahlungsanbieter der Welt genannt, das hat rechtliche Gründe, das wäre sonst ja auch zu einfach. Es muss hier auch kein Nutzerfehler des Kunden vorliegen, wie eine falsche Eingabe. Vielleicht findet sein Kartenherausgeber das Zahlungsverhalten verdächtig. Vielleicht hat der Kunde den Monat schon deutlich mehr als üblich per Karte bezahlt. Vielleicht war dann doch kein Geld mehr da oder die Kreditkarte abgelaufen. Man weiss es einfach nicht und all das ist möglich, samt noch mehr denkbaren Gründen. Wie gesagt, das ist kein Widerspruch...
Das stimmt, Barbara, da habe ich mich wohl hinreißen lassen. Allerdings wäre dir bei einem Blick auf unseren Shop aufgefallen, da wir genau so einen use case haben, wie du ihn beschreibst. Sicher ist schon mal, dass Bestellungen, bei denen es Abbrüche gab, schon lange vor Mollie die Konsequenz nach sich zogen, dass die Bestände eben nicht zurückgeschrieben wurden. Wir haben uns daran gewöhnt im Einsatz von Gambio eine Dauerinventur zu machen. Das bringt der Shop mit sich und hat sich über all die Jahre, die wir nun schon treue, zahlende Kunden sind, nicht gebessert. Was mich wirklich nervt, ist das Abbügeln positiver Erfahrungen außerhalb der Gambio-Blase durch das Team. Die Erfahrung hat gezeigt, dass so manches eingeführt wurde, was nicht zu Ende gedacht war, daher mag ich dieses Argument nicht mehr akzeptieren. Aber es war Gambio wohl wichtig, also wurde es gemacht. Manche von uns fühlen sich halt wie "zweite Klasse", weil wir auf funktionierende externe Hilfsmittel setzen. Und wenn ich mich recht entsinne, tust du das auch (siehe deine Tipps für mich). Wenn man sich mal ältere Forenbeiträge anschaut, dann ist die "Verteufelung" von Mollie sprachlich erst aufgetreten, als die Gespräche über eine Hubintegration wohl nicht zu Gambios Zufriedenheit verlaufen sind. Das ist schon auffällig und sicher nicht "sachgerecht" …
Das hängt davon ab, ob du "war" oder "wäre" meinst. Ich hatte meinen tempus durchaus bewusst gewählt.
Genau solche Formulierungen lassen den Verdacht der Arroganz aufkommen. Einen gut funktionierenden Zahlungsdienstleister so zu betiteln ist doch der eigentliche Quatsch hier. Da schaut euch mal euren Hub-Partner Klarna und die Meinung der Händler zu dem an. Aber was im Hub ist, muss ja toll sein, richtig? Und alles andere Dreck (oder Quatsch) … Mann, Mann, Mann.
Was für eine unfassbar unseriöse Unternehmensbeurteilung. Aber klar, wo kämen wir denn hin, wenn jeder Zahlungsdienstleister, der nicht nur einen guten Job macht, sondern auch noch einen stets erreichbaren, deutschsprachigen Support bietet mit kurzen Responsezeiten und mehr als fairen Gebühren in den Hub käme. Dann doch lieber so ein "solides" Unternehmen wie … ich sag nur: Klarna
Na das heißt dann ja, wird nix, weil man alle diese Fälle nicht abfangen kann. Glaube ich irgendwie nicht. Zu Fall 1: Ihr müsst sicherstellen, dass der Zahlungsdienstleister sein „success“ an den Shop melden kann. Fenster oder Tab schließen ist da doof, verstanden. Würde also eigentlich nur so zu lösen sein, dass alle Zahlungen in einem Modal ablaufen. Zu Fall 2: kann ich nicht nachvollziehen. Keine Zahlung, kein „success“, keine Bestellung oder Bestätigung. Der Fehler ist, dass der Shop auch bei nicht bestätigter Zahlung eine Bestellung loggt. Fehlende Bestellbestätigung hin oder her, die ist ja nur ein Symptom und ihr Fehlen ist dann ja auch korrekt. Frage zu meinem Verständnis: ab wann wird Bestand durch eine Bestellung okkupiert? Erst, wenn diese in die Liste der Bestellungen geschrieben wird? Andere Idee: Storno nach timeout. Wenn 30 min nach Loggen der Bestellung kein success und keine versendete Bestätigung, dann Storno. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, so wie es jetzt ist, ist es suboptimal. Schönes Wochenende, Thomas.
Klar ist das suboptimal. Und das ärgert uns genauso wie euch. Wir machen uns allerdings nicht vor, dass das einfach zu lösen wäre, weil "Mollie kann's ja auch" (das war jetzt mehr an die Allgemeinheit gerichtet, nicht speziell an dich). Ich hab mir mal den Spaß erlaubt und nachgeguckt. Die ältesten Tickes zum Hub, die ich auf Anhieb finden konnte, sind von 2017. Das erste Mollie-Modul für Gambio, das ich finden konnte, von 2020. Wir verteufeln das Mollie-Modul auch nicht. Ich weiß von einigen Shopbetreibern, dass sie damit sehr zufrieden sind. Und laut dem besten Mann der Welt ist der Code auch nicht ganz schlecht, da sind sehr gute Ansätze drin. Und dann sind da die Fälle, wo überrascht festgestellt wird, dass sich Nicht-Mollie-Bestellungen nicht mehr stornieren lassen. Und Überraschung! - wenn man eine brandneue Shopversion einspielt, geht der Bestellvorgang nicht mehr, weil das Modul mit der neuen Shopversion halt noch nicht kompatibel ist. Dann wird sich an Gambio gewandt, geschimpft weil das Update "eindeutig verbuggt" sei, es wird gedroht, es wird Regress gefordert und dass das Mollie-Modul hier der Auslöser ist "kann überhaupt nicht sein!". Und das waren jetzt nur zwei Problembeispiele von vielen. Ich freue mich für jeden, der mit einem externen Modul zufrieden ist. Ich kenne einige Zahlungsmodule von Drittanbietern und Mollie ist deutlich unter den besseren. Aber ich bin auch diejenige, die diese Tickets bearbeitet und die Fälle mitbekommt, wo es nicht so glatt gelaufen ist und die auf Kulanz versucht, den Bestellvorgang wieder zum Laufen zu bekommen. Wenn wir also nicht mit unkritischer Begeisterung reagieren, wenn jemand wünscht, dass wir ein Fremdmodul integrieren, dann hat das seinen Grund.
Mir ist etwas ganz anderes aufgefallen: Bei jedem Seitenaufruf im Shop erscheint unten links immer der Hinweis Warten auf paypal.com... bzw. t.paypal.com Wird der Shop dadurch nicht langsamer? VG Michael
Nein, für den Benutzer nicht wirklich. Da wird Javascript von PayPal geladen, allerdings asynchron. Das bedeutet der Browser darf die Seite schon rendern, die wird auch benutzbar, eventuell ploppen nur spät PayPal Elemente rein, wie die Ratenzahlungsbanner oder PayPal Buttons. In der Praxis macht das normal wenig. Synchrones Javascript wäre ne andere Nummer, das blockiert. Das ist auch mal nötig, aber nicht dafür. Was da aber natürlich geschieht: Steck deine Seite mit dem PayPal Javascript drin in irgendein Seitengeschwindigkeitsmesstool und das wird weinen, weil die das normal nicht verstehen. Ignoriert man dann halt, ist für den meisten Teil ein Theorieproblem.
Namd zusammen, jetzt habe ich mal einen ganz anderen Fall - Paypal-Zahlung erfolgreich erhalten, aber keine Bestellbestätigung versendet. Ich mach morgen dazu ein Ticket, dann könnt Ihr Gambionten das analysieren… bis dahin lasse ich das Ganze unangetastet
Hier mal zwei Kundenstatements von heute: "Mittlerweile habe ich bestellt, aber es war ziemlich lästig. Kreditkarte (Postbank Mastercard) ging nicht, wegen irgendeinem technischen Fehler, Lastschrift ging auch nicht weil ich kein Paypal-Konto habe und auch keines will. Blieb für mich nur noch Vorkasse, was ich nicht gerne mache." "Ihre Internetseite hat gestern merkwürdig reagiert. Nach jedem Klick ist eine Seite von Paypal aufgeploppt, die ich schließen musste, um mir die Inhalte weiter ansehen zu können. Dann wollte ich mit Kreditkarte bezahlen, konnte aber nicht das Feld für den Inhaber ausfüllen. Ich habe es dann ohne den Namen versucht, letztendlich aber den Vorgang abgebrochen, da ich erneut Hinweise von Paypal bekam. Das war mir zu anstrengend und unsicher." Bei #2 habe ich mal abgefragt, welcher Browser und welche Plattform benutzt wird (habe aber Zweifel, dass die Kundin das beantworten kann). Name kann im Kreditkartenfeld nicht eingegeben werden, auf jeder Seite ploppt was von Paypal auf - das klingt sehr strange.
Hab ich auch schon von Kunden gehört, dass sie teilweise den Namen oder das Geburtsdatum nicht eintragen konnten. Wegen den Popups hatte ich letztens uach ne Kundin am Telefon, hab es nicht glauben können, aber anscheinend kann es in bestimmten Konstellationen dann wohl doch passieren.
Uaaah, gruselig. Was für eine Verschlimmbesserung… 6 Jahre lief es super, seit wir 2016 gestartet sind, aber was da aktuell abgeht, ist eine Katastrophe. Das Schlimme ist - ich wiederhole mich - dass die Kunden diese Probleme auf uns als Händler projizieren, also meinen, wir sind zu dämlich. Und das spricht sich in etwa so rum, wie wenn der Koch im Restaurant mal ein paar schlechte Tage hatte. Da machst Du alles schick und reißt Dir den Hintern auf, und Paypal mit seinem Unvermögen versaut es in letzter Instanz. Ich kann mir das auch nicht mehr schön reden.
Kann ich nur bestätigen. Seit dem 03.08.2023 keinerlei Verkäufe mehr in beiden von mir betriebenen Shops. (Update auf Gambio Hub Connector 1.25.0.4 und Gambio Version: v4.8.0.0 - danach war Schluss mit Bestellungen) Kunden gehen schneller als Sie kommen. Zahlungsabbrüche ohne Ende. Den "Direkt zu PayPal"-Buttons aktivieren" habe ich zwischenzeitlich auch schon deaktiviert, da nach Aufruf nichts mehr geht. Leider scheinen die Kunden dadurch so verärgert zu sein, dass sie nicht mal mehr anrufen. Anmerkung fairer Weise: In meinem Zweitshop ging eben eine Bestellung mit PayPal-Zahlung völlig reibungslos durch. Wurde da schon was geändert?